Die große Bibliothek von Kuchentopia

Ich beobachtete, wie sich Yosei... 'auswrang' und eine Pfütze bildete.
Irgendwie erinnerte sie mich an eine haarige Katze, die zu viel Wasser in sich gesaugt hatte und nun versuchte, einen See herzustellen...
Dann musterte ich sie und hob eine Augenbraue. Sie gab mir den Mantel zurück. Seufzend nahm ich diesen, der nun schwerer war, wegen der Nässe, wrang ihn aus und schüttelte ihn ein wenig.
Anschließend warf ich ihn über die Schulter und folgte Yosei durch die Eingangshalle.
"Deswegen sind wir ja hier." entgegnete ich ihr nur als sie das sagte und blickte mich um.
"Also historische Bücher müssten wohl im oberen Geschoss sein." sagte ich, als ich auf einen Aushang erblickte.

"Das hatte ich sowieso vor, nachdem wir oben angelangt sind!" gab ich von mir und seufzte leicht, ehe wir die Treppen hinauf traten.
Oben waren viele Regale, gefüllt von Büchern, egal ob große, dicke oder zerfetzte, es gab alles, was es an Büchern gab. Die Regale waren ziemlich hoch, sie reichten bis an die Decke und diese war richtig hoch.
Jedoch brauchten wir scheinbar gar nicht zu fragen, denn Yosei schien es gefunden zu haben. Sie kam mit einem Buch auf mich zu.
"Hm..." machte ich und betrachtete es.
"Könnte sein, lass uns reinschauen." meinte ich nur und deutete auf eines der Tische, wo man sich hinsetzen konnte.

"Naja..." begann ich und seufzte.
"Es gibt in der Tat Bücher, die keine Inhaltsverzeichnisse besitzen. Hast du etwa nie eins gesehen?" wollte ich wissen und blickte ebenfalls hinein.
Auch ich hatte mitbekommen, dass es wirklich nur um Kuchen ging.
Irgendwie bezweifelte ich, dass es sich wahrhaftig um einen ernsthaften Grund handelte, denn wer würde Krieg wegen eines Kuchens führen?
Yosei gabs auf und flüchtete praktisch.
Ich nickte nur und starrte auf die Seiten, die ich umblätterte.
Interessant, es gab einen Rat, bei jedem Treffen Kuchen gegessen wurde. Eines Tages hatten sie sich miteinander gestritten, weil ein Kuchen nicht auf dem Plan stand...
"WAS IST DAS FÜR EIN SCHEiß?!" wollte ich wissen und brüllte, wobei mich einige Leute darauf hinwiesen, leise zu sein.

Ich raufte mir die Haare.
Warum würde jemand sich über Kuchen aufregen?
Gut, ich tat es bereits, aber wer würde einen Krieg anstiften?
Je mehr ich darüber nachdachte, desto verständlicher wurde es:
Es war einfach nur nervig.
Dennoch war ein anderer Kuchen, der nicht geplant war, doch kein Grund, einen Krieg zu beginnen?
Menschen waren merkwürdige Wesen.
Yosei kam mit einem Stapel Büchern zurück.
Sie schwieg und las diese Fetzen, ehe ich meinen Kopf auf meine Arme legte und versuchte, mir gar nicht vorzustellen, wie ein Kuchenkrieg aussah...
"Hm?" machte ich, als sie mich ansprach und hob den Kopf, wobei ich ein Bild sah. Ich musste ein wenig meinen Kopf verdrehen, sodass ich was sehen konnte.
"Hä?? Äh..." Ich verengte die Augen und sah genauer hin.
"Er hat eine starke Ähnlichkeit mit dem..." stellte ich fest.

Ich hob eine Augenbraue, als sie schon laut atmete und mir etwas von alten Säcken erzählte.
"Interessanten Onkel hast du da..." stellte ich fest und ließ mir noch einmal ihre Worte im Kopf rumschwirren.
"Naja... wenn er sich noch daran erinnert..." knurrte ich und seufzte.
Doch dann kam mir ein Gedanke. Sollte er wirklich überlebt haben, dann würde ich ihm meine Meinung geigen, dass der Krieg um Kuchen einfach nur sinnlos war, genauso wie es sinnlos ist, ein Gebiss in der Pampa zu suchen.
"Gehen wir zu ihm!" sagte ich zu Yosei, als es wieder kurz still wurde und stand auf.

"Mhm" machte ich und hob eine Augenbraue.
Mir war es nun egal, ob es goß.
"Natürlich!" sagte ich beinah empört und schnaubte, ehe ich ihre Hand nahm, ihr meinen Umhang, der beinah getrocknet war, überm Kopf warf und sie aus der Bücherei zog.
"Wir gucken einfach auf den Stadtplan, der unten vor der Tür steht."
knurrte ich nur leise, ehe ich die Treppen runterlief.

Ich überließ Yosei die Sache mit dem Weg suchen.
Während ich mich noch eine Weile umsah und bemerkte,
dass das Gewitter stärker und heftiger wurde,
hatte sie scheinbar einen Weg gefunden.
"Gut, du führst!" sagte ich nur und ließ sie vor treten.

Ich beobachtete Yosei, wie sie zur Tür ging.
Dann blieb sie stehen und kommentierte das Wetter.
"Haben die Wolken halt pech..." knurrte ich nur und sah zum Himmel, der kurz aufleuchtete und dabei konnte ich innerhalb von Milisekunden einige blitzförmige Lichter sehen, was mich grinsen ließ.
"Das hat der Regen so ansich!" sagte ich nur breitgrinsend und ich folgte ihr, da sie den Weg wusste.

Ein fieses Grinsen schlich sich auf meinen Lippen,
als Yosei sich beeilte, um den Bürgermeister zu erreichen.
Ich kannte sie, auch wenn das irgendwie das erste mal war,
dass wir zusammen (und allein) unterwegs waren.
Es war schon ein komisches, aber lustiges Gefühl.
"Sollten wir, wenn du dich an den Weg erinnerst." sagte ich nur und zuckte leicht zusammen, als Yosei auf einmal aufschrie.
"Was zur..."
Ich blinzelte nur und sah sie an.

"Das war..." murmelte ich und blickte zu dem schwarzen Vieh, welches sich als Katze entpuppte. "Eine kleine süße Mietzekatze!"
Dies sprach ich recht ernst aus und sah wieder zu Yosei.
Diese dabei beobachtend wie sie sich das Wasser überkippte,
musste ich breit grinsen.
"Wieso hasst du denn den Regen, wenn du selbst nie aufpasst, was du tust?" wollte ich wissen und lief ihr hinterher, ehe sie murmelte, dass wir bald da sein würden.
Meinen Mantel könnte ich später über eine Flamme hängen, damit er trocknete, vorausgesetzt, er löschte das Feuer nicht sofort...

Ich verengte die Augen und musterte Yosei.
"Ich versteh nicht, was du da faselst... Aber okay."
Ich achtete nicht weiter darauf und zog weiter.
"Was? Dann viel Spaß, ich steh nicht darauf, berühmt zu werden..."
knurrte ich nur und starrte geradeaus.
Als Yosei dann beinah ausrutschte, musste ich breit grinsen.
"Alles klar~" machte ich nur.
Dann sagte sie es wäre direkt da vorn.
"Gut... Dann gehen wir mal Bürgi schlagen!" gab ich von mir

-> Haus des Bürgermeisters