Keller/ Lager der Gartengeräte

Felicitá hatte den Keller erreicht und sah schon ihre Kollegschaft. Die Handwerker wollten die Bänke und Tische in den Gärten etwas auffrischen, austauschen und erneuern, da sich manche beschwert hatten, dass das Holz zu Morsch war.
Len hielt sich zurück, während die Rothaarige mit den Leuten sprach.
Einige der Mädchen lächelten Len zu, dieser sah nur verlegen weg.
"Was macht er hier?" wollte eine wissen. Felicitá seufzte.
"Er... hat sich bereit erklärt, mir helfen zu wollen."
Sofort dackelten die Mädchen zu ihm und unterhielten sich mit ihm. Der Blonde jedoch ging nicht auf ihre Fragen ein, sondern bat um Aufgaben. Felicitá half schon einmal einem Handwerker, Holzbretter vor die Kellertür zu bringen. Len half ihr dabei.

Es dauerte einige Minuten, bis alle an die Arbeit gingen. Len half Feli mit den Brettern. Er war beeindruckt, dass sie die Kraft dazu hatte, solche schweren Bretter zu tragen. Gerne würde er mehr von ihr wissen. Wie sie dazu kam, zur Schulpolizei zu gehen. Er hörte die Mädchen mit den Handwerkern reden. Kurz linste er zu Feli, die schweigend ihre Arbeit machte. Sie hoffte, dass sie schnell hier fertig sein würde, um dann schnell ihre Aufgaben zu erledigen, damit sie Lavi abholen konnte. Ob er sich langweilte?
Kurz war sie in Gedanken versunken, als sie auf der Treppe kurz das Gleichgewicht verlor. Sie schwankte. Len ließ sein Brett fallen und fing Felicitá auf.
Ihr Brett fiel lautstark die Treppe runter, dann wurde es still. Der Blonde atmete schwer. Er hatte sich richtig erschrocken.
"Alles okay?" wollte er wissen. Feli nickte leicht und stand wieder sicher auf einer Stufe. Sie sah zu Len und nickte erneut.
"Danke..." murmelte sie und holte sich ihr Brett wieder. Er hielt sie auf.
"Ruh dich aus, du brauchst eine Pause."
"Nein... Ich brauche keine."
"Du bist doch erschöpft. Dir würde doch sonst kein Fehler unterlaufen." meinte er lächelnd. Doch die Rothaarige sah ihn wütend an.
"Hör auf damit!" Len zuckte stark zusammen. "Tu nicht so als ob du mich kennen würdest! Ich bin nicht erschöpft!"
Sie nahm das Brett und marschierte an ihm vorbei. Er sah ihr nach und war sprachlos. Er wollte ihr nur helfen, jetzt hatte er eventuell seine Chance verbaut. Doch gleichzeitig nahm er seinen Mut zusammen und lief ihr hinterher.
"E-Entschuldigung! Es tut mir Leid! Ich... hab mir nur Sorgen gemacht."
"Ist schon okay. Ich komme klar." sagte Feli und stellte ihr Brett ab. Sie ging schnell zurück in den Keller. Len senkte den Kopf und atmete tief ein.
Sie war nun wütend auf ihn.

Nach einer halben Stunde waren sie fertig. Die Handwerker bedankten sich und die Schulpolizisten kehrten zurück ins Büro. Die Mädchen hatten Len eingeladen, mit ihnen zu kommen. Feli war nicht begeistert, doch kümmerte sie sich nicht darum.