Mikage Schrein

Nanami zog beide Brauen zusammen.
"Was hast du denn? Es ist doch nicht so, als ob der Hammer lebendig wird und dich angreift..." Sie starrte auf das kleine Ding. "Oder?" fragte sie unsicher. Letztendlich würde sie sich nicht wundern, wenn es tatsächlich so wäre.
"Oh ist das nicht Daikokutens magischer Hammer?" fragte Yin und tauchte zusammen mit Yang auf. Nanami war überrascht.
"Magischer Hammer? Also wird er tatsächlich lebendig?!" wollte sie wissen und musterte ihn nun genauer.

"Schnauze ihr beiden!" Meckerte Tomoe und gab den beiden Geistern gleich darauf eine Kopfnuss. "Macht sie nicht auch noch neugierig auf das Ding! Ihr wisste genau was das letzte ma passiert ist!" Motzte er weiter und funkelte Ying und Yang nur bedrohlich an und hatte schon eine seiner kleinen Fuchsflammen in den Händen.

Nanami beobachtete das Spektakel und hob eine Augenbraue.
"Was ist denn passiert?" wollte sie wissen. Jetzt wo er es gesagt hatte, machte es sie nur noch neugieriger. Ob der Hammer einer Frau gehört hatte? In ihrem Inneren brodelte es langsam. Seit langem hatte sie schon Gefühle für Tomoe entwickelt, auch wenn er etwas mürrisch war und manchmal sogar seine schlechte Laune an ihr ausließ. Als er die beiden jetzt noch mit den Flammen bedrohte, seufzte sie genervt und schlug ihm mit dem Hammer.
"Jetzt lass die beiden doch in Ruhe, Tomoe!!!"

Tomoe wollte sich noch aus dem Staub machen aber es war schon zu spät. Ein leiuchten hüllte ihn ein und er schrumpfte auf die größe eines Kleinkindes herab. Nun saß er dort in seinem viel zu großen Kimono und schaute zu Nanami oder er versuchte es zumindest den die Sachen lagen selbst über seinem Kopf also war dies etwas schwer zugestalten. "Ich habs doch gesagt!" Schmollte er vor sich hin und versteckte sich unter den Sachen.

Nanami ließ schockiert den Hammer fallen, als Tomoe verpuffte. Seine Klamotten lagen auf dem Boden.
"OH GOTT! TOMOE!" rief sie entsetzt. Da bewegte sich etwas unter dem Kleiderbündel, als Tomoes Kopf herausschaute. Er war in der Form eines Kleinkindes... und... so unglaublich...
"SÜÜÜÜß!" rief sie entzückt und nahm den Kleinen in den Arm.
"Awww~, Tomoe du bist ja richtig putzig!" Sie wollte ihn nicht zerdrücken, also kuschelte sie sich ganz leicht an ihn.

Tomoe knurrte nur vor sich hin. Als Nanami ihn auf den Arm nahm war er zunächst verwirrt. Doch als er dann das Wort süß hörte im bezug auf sich selbst. Schnippte er ihr gegen die Stirn. "Nenn mich nie wieder süß!" Brummte er leise vor sich hin und genoß das knuddeln von Nanami dann doch irgendwie. Immerhin wollte er ja auch mal das sich wer um ihn kümmerte und nun konnte er seine kleine Form ja dafür etwas nutzen solange er sie hatte würde er sicherlich seinen Spaß daran haben auch wenn sein Körper das nicht wirklich lange mit machen würde.

Nanami kniff ein Auge zu, als er sie gegen die Stirn schnippte.
Dennoch kicherte sie und schmuste ihn.
"Aber als Kind bist du so niedlich... ich kann da einfach nicht widerstehen."
Dass der Hammer so etwas veranlasste, war nun wirklich überraschend. Vielleicht konnte sie es ab und zu mal verwenden, wenn Tomoe ihr auf die Nerven ging. Dann konnte sie ihn wieder mal durchknuddeln.
Sie hob ihn hoch und betrachtete ihn.
"Magst du was essen?" wollte sie wissen.

Tomoe murrte weiter vor sich hin. Nun musste er sich eh erstmal damit abfinden das er nun so klein war. Er sah zu Nanami die ihn Frage ob er etwas essen wollte. Kurz überlegte er und nickte dann fröhlich. "Ja ich will Reiskuchen!" Rief der kleine mit strahlenden Augen und sah Nanami dabei an die ihn ja immer noch auf dem Arm hatte.

Er war niedlich. Punkt.
Nanami schmolz beinah vor seiner Niedlichkeit. Sie nickte und zwinkerte ihm zu.
"Okay, dann hol ich den mal aus der Küche!" Da Nanami sich ebenfalls an dein Einkauf beteiligt hatte, wusste sie, dass sie auch Kuchen gekauft hatte. Reiskuchen war etwas tolles. Also setzte sie Klein-Tomoe auf einen Sitzkissen im Zimmer neben der Küche und holte den Kuchen, zwei Teller, Besteck und Getränke.
Da sie sowieso hier lebte, war es nicht schlimm, wenn sie mal nichts taten.
Sie bereitete alles vor und anschließend gab sie Tomoe seinen Teller mit Reiskuchen.
"Lass es dir schmecken, Tomoe!"

Tomoe visierte den Reiskuchen schon an als Nanami mit diesem ins Zimmer kam. Freudig funkelten seine augen auf und er schnappte sich schon die Gabel die Nanami ihm gegeben hatte. "Reiskuchen!" Rief er begeistert und hüpfte leicht auf seinem Sitzkissen herum. Als sie ihm den Kuchen dann vor die Nase gestellt hatte strahlte er schon förmlich. Sofort hatte er seine kleine Hand mit der er die Gabel hielt zum Kuchen bewegt und in diesen reingepiekt. Schnell schnappte er sich ein stück vom Kuchen und stopfte es sich in seinen kleinen Mund rein. Zufrieden kaute er auf dem Kuchen herum und wippte leicht vor sich hin weil es ihm einfach so gut schmeckte. "Danke Nanami" Gab er mit einer zuckersüßen stimme von sich und lächelte sie dabei noch fröhlich an.

Nanami war umso mehr entzückter, wie sich Tomoe freute. Ob sein Verstand ebenfalls zu dem eines Kindes geworden war?
Sie wusste es nicht und im Moment war es ihr auch egal, denn er war momentan das Niedlichste, was sie je gesehen hatte.
Als er sich bedankte, hätte Nanami zufrieden sterben können.
Sie lächelte nur glücklich und begann ebenfalls den Kuchen zu essen. Als an Tomoes Mundwinkel ein Reiskorn klebte, strich sie dieses mit ihrem Daumen weg.
"Freut mich das er dir schmeckt."

Tomoe freute sich immer mehr und stand dann auf und lief zu Nanami. Bei ihr angekommen setzte er sich auf ihren Schoß. "Nanami~" Flüsterte er nur leise und kuschelte sich an schon an sie und schloss zufrieden seine kleinen Augen. Er war nun ein kleines Kind also brauchte er seinen schlaf. Seinen Reiskuchen jedoch hatte er davor noch schnell verputzt und konnte nun zufrieden ins Land der Träume gehen.

Nanami war verwundert, als Tomoe zu ihr rannte und sich auf ihren Schoß setzte. Sie lächelte vergnügt und legte ihre Arme um den kleinen Körper. Sie konnte jetzt das Geschirr nicht wegräumen, also lehnte sie sich an die Wand und schloss ein wenig die Augen. Tief einatmend dachte sie wieder zurück an die Zeit, in der sie hier war.
Seit ihrem Gespräch am zweiten Tag hatten sie dieses Thema 'Langes Leben' nicht mehr erwähnt. Und dennoch dachte sie oft daran.
Und da sie nun Gefühle für Tomoe hegte, waren jene Gedanken nur noch schlimmer.

Tomoe war glücklich das er bei Nanami sein konnte und das sie nun schon solange hier bei ihm war. Er kuschelte sich an sie und krallte sich mit seinen kleinen Händen in ihr Obertei. Er war dabei langsam aber sicher in das land der träume über zu wandern. "Nanami....bleib immer bei mir... Murmelte er leise vor sich hin und was dann auch schon eingeschlafen. Seidem sie hier war konnte TOmoe viel mehr positives im Leben sehen also wollte und konnte er sie einfach nicht mehr hergeben auch wenn er nun ein Knirps war.

Sie hörte noch seine Worte, ehe sie lächelte und ihn intensiver umarmte.
Doch kamen ihr die Tränen. Sie wollte nicht irgendwann gehen und ihn alleine lassen. Es zerriss sie innerlich, sollte er wieder Jahrhunderte alleine sein.
Sie wollte immer bei ihm bleiben, doch konnte sie es?
Sie war doch ein Mensch, alterte sie nicht? Und er alterte sehr langsam, wenn überhaupt. Unter Tränen schlief sie kurz ein.

Tomoe spürte wie etwas nasses auf seinem Kopf landete. Er dachte zwar erst es war in seinem Traum doch dann passierte es nochmal und eröffnete leicht die Augen. Dann schaute er hinauf zu Nanami und sah das diese weinte. Nur wieso?? War er selbt etwa daran schuld das sie weinte??? Vorsichtig lockerte er ihre umarmung etwas und wischte ihr ganz sanft mit der Hand die Tränen von den Wangen. "Nicht weinen Nanami~" Füstert Tomoe nur leise und schaute sie weiterhin an. Er wollte ihr helfen doch nur wie sollte der dies anstellen??? Immerhin wusste er ja nicht einmal wieso sie den nun genau weinte.

Nanami wurde wach und sah die großen Kulleraugen des Kleinen Fuchses, der besorgt zu ihr hochsah. Sie blinzelte ihn an, ehe sie erschrak und sich die Tränen wegwischte.
"T-Tut mir Leid!!! Ich... hab nur was trauriges geträumt!" sagte sie und lächelte.
Sie wischte auch ihm die Tropfen weg und sah ihn sanft an.
"Entschuldige dass ich dich geweckt habe... Das wollte ich nicht."

Bestimmend nahm Tomoe Nanami´s Gesicht in seine Hände und schaute ihr direkt in die Augen. "Vertraust du mir nicht oder wieso sagst du mir nicht was mit dir los ist?!" Fauchte er sie leise an und wandte dann den Blick ab. Er hoffte für ie da sein zukönnen aber so war es wohl nicht in ihren Augen. Sie vertraute ihm aber auch nichts an egal was war niemals sagte sie Tomoe etwas davon. Beleidigt sprang er von ihrem Schoß und war dabei aus dem Zimmer zugehen.

Nanami sah ihn traurig an. Als er dann weggehen wollte, brach sie wieder in Tränen aus. Jetzt war es ihr sogar egal, in welchem Zustand er gerade war. Es musste raus.
"Ich... Ich will ja bei dir bleiben, Tomoe!" rief sie und hatte sich ein wenig nach vorn gebeugt, beinah berührte sie mit der Stirn den Boden. "Aber... ich habe Angst... Ich bin nur ein Mensch und irgendwann... werde ich dich auch alleine lassen. Es mögen Jahre dauern, Jahrzehnte. Aber mehr als Hundert Jahre lebe ich nicht..." Die Tränen fielen auf den Holzboden. Ob er sie noch hörte wusste sie nicht. Sie wollte Tomoe einfach nicht alleine lassen. Sie wollte bei ihm bleiben.
Sie wollte ewig mit ihm zusammen sein und nicht irgendwann einmal die Vorstellung haben, wie er sich fühlen würde, wenn sie irgendwann sterbensnah im Bett lag und sich von ihm verabschieden würde. Sie als alte zerbrechliche Menschenfrau und er unverändert wie er jetzt war.

Tomoe hörte ihre Worte. Als sie meinte das sie bei ihm bleiben wollte hielt er inne und schaute über die Schulter zu ihr. "Willt du das wirklich? Also für immer bei mir bleiben??" Fragte er etwas unglaubwürdig nochmals bei ihr nach und musterte sie dabei. Inzwischen hatte er sich auch wieder zu ihr gedreht und war zu ihr zurück gelaufen. Als er vor ihr stand kniete er sich hin und schaute zu ihr hoch. "Du kannst viel länger leben als du denkst!" Gab er nur beleidigt dann von sich weil er es niht mochte wenn sie davon sprach das sie irgendwann einmal sterben konnte.

Nanami nickte als er das fragte. Natürlich wollte sie bei ihm bleiben.
Nach zwei Monaten, in denen sie zusammen waren, wollte sie länger mit ihm zusammen bleiben. Als Tomoe das sagte, sah sie ihn an und schüttelte den Kopf.
"Aber..." Sie verstummte. Hatte Tomoe noch nie jemanden sterben sehen, der ihm wichtig war? Sein Meister war abgehauen.
Sie ließ den Kopf hängen.

Tomoe verzweifelte langsam echt mit Nanami. Wieso wollte sie nicht einsehen das sie auch lange leben konnte und durfte? Er schnappte sich Ying und Yang und bat die beiden ihm mit dem Hammer zuhelfen. Die beiden nickten und schnappten sich dann zusammen den Hammer und schlugen in Tomoe auf den Kopf. Sofort erschien wieder das Licht und er hatte seine alte größe wieder erlangt. Dann ging er zu Nanami und zog diese an sich. "Jetzt hör mir mal zu Nanami! Sprach er ernst aber immer noch so sanft wie er nur konnte er wollte sie nicht wieder weinen sehen. Dann sprach er weiter und zwang sie sanft ihn anzusehen. "Du hast auch besondere Kräfte Nanami! Du musst sie nur selbst in dir erkennen! Ich kann dir ein langes Leben zwar auch so schenken aber ich weiß nicht ob du das auch wollen würdest~ Sprach er ruhig und beruhigend auf die ein. Er wollte nicht das es ihr schlecht ging. Er beugte sich etwas zu ihr runter und senkte dann seine Lippen auf die ihren und versuchte sie so daran zu erinnern was sie beide letztendlich verband.

Nanami verstand nicht warum Tomoe nun die Geister holte. Als der Hammer, den sie holen sollten, auf ihn niederfiel und ihn groß machte, schlug ihr Herz wieder etwas schneller, als er sie umarmte. Sie spürte die Wärme und schloss die Augen, ehe er sie zwang ihn anzusehen.
Als sie seinen Worten lauschte, beruhigte sie sich in der Tat ein wenig. Sie hatte ihre Finger in sein Oberteil gekrallt und blickte in seine Augen.
"Ein langes Leben?" wiederholte sie unter Tränen. Mit ihm zusammen? Das wollte sie. Doch wollte er es?
Als er sie küsste, war es so, als ob sie in Wolken schwebte. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Auch wenn sie es beim ersten Mal gar nicht Willkommen geheißen hatte, jetzt war sie glücklich darüber.

"Ja ein langes leben." Sagte er sanft zwischen ihrem Kuss. Er war wirklich froh das Nanami ihn nun erwiederte. Das hatte er sich bei ersten mal auch gewünscht aber da war sie einfach nur erschrocken gewesen. Doch nun freute es ihm umso mehr das sie ihn erwiederte. Sanft strich er ihr mit seiner Hand über die Wange. Am liebsten würde er es gleich mit ihr durchziehen und ihr ewiges leben schenken doch musste er ersteinmal wissen ob sie es auch wollte. Würde es nach ihm gehen so wäre es schon längst so immerhin wohnte sie schon seid 2 monaten hier und sie verstanden sich immer besser. Also warum das glück nicht einfach nehmen und es ausleben??? Nach einer langen Pause sprach er dann aber doch wieder. "Wenn du mit mir einen erneuten Bund ein gehst kann ich dir dieses Leben ermöglichen~" Hauchte er ihr liebevoll zu. Niemals mehr wollte er Nanami so traurig sehen.

Nanami sah Tomoe mit großen Augen an. Er wirkte so sicher, als er diese Worte aussprach. Gab es doch ein langes Zusammensein zwischen ihnen?
Sie musste sich keine Sorgen machen, dass er alleine blieb? Doch wie wollte er es anstellen? Sie senkte leicht den Blick. Er lebte schon so lange...
"Willst du denn... noch lange leben? Ich meine... noch länger auf dieser Welt verweilen?" wollte sie wissen. Sie wusste nicht, ob er es Leid war, in Jahrhundert Jahren müsste er die Welt schon in und auswendig kennen.
Sie sah ihn entschlossen an, ehe sie nickte.
"Ein Leben... ohne dich könnte ich mir nicht vorstellen. Und... der Gedanke, dass du wieder alleine sein würdest... ich ertrag ihn nicht." Sie hatte sowieso nichts mehr außer Tomoe, was sie hier hielt.