Stadtpark in der Stadt

Tomoe wuselte durch den Park und schaute sich dabei etwas um. Zunächst sah er nur die alten Leute die sonst auch jeden tag hier waren doch dann fiel ihm dieses Mädchen mit ihrem Koffer auf und er näherte sich ihr langsam. Schnell verbarg er seine Ohren und seinen Schweif um sie nicht zu erschrecken und ging mit langsam schritten auf sie zu. "Was sitzt du hier so allein??" Fragte er im gelangweilten ton und stand nun vor ihr und sah auf sie herab.

Nanami hob den Kopf als sie angesprochen wurde.
Da stand ein... recht gutaussehender Typ mit einem grimmigen Gesichtsausdruck vor ihr. Sie hob eine Augenbraue.
"Ich... genieße die frische Luft!" sagte sie und lehnte sich ein wenig zurück. Sie hatte ihn ab und zu mal in der Stadt gesehen, aber das wars auch schon. Er wirkte recht merkwürdig, so besonders. Sie wollte ihm ihre Geschichte nicht aufdrücken, also dachte sie sich etwas aus, damit er wieder ging. Mitleid brauchte sie schon gar nicht.

Er musterte sie erst einmal und hörte dann ihre Antwort. Er hatte sie schon oft hier sitzen sehen. Als wenn er ihr jetzt noch glauben würde das sie nur frische luft schnappte. "Das war gelogen..." Gab er ruhig von sich und schaute sie weiterhin an. Dann reichte er ihr die Hand. "Du sitzt hier jeden Tag und das mehrere stunden...das kann nicht normal sein~ Gab er nur feststellend von sich und musterte sie erneut. Er war sichtlich gespannt ob sie die Hand nahm oder nicht. Eigentlich wollte Tomoe nur helfen doch irgendetwas an diesem Mädchen faszinierte ihn.

Nanami sah ihn misstrauisch an. Wieso sagte er das? Er kannte sie doch gar nicht. Dann sah sie auf seine Hand. Sie verengte die Augen.
"Du stalkst mich?!" rief sie entsetzt und zuckte dabei zusammen.
Doch sein ernster Ausdruck beruhigte sie schnell. Sie starrte wieder auf die Hand.
"Nun gut... ich hab... meine Wohnung verloren..." murmelte sie leise. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Hand ergreifen sollte. Wollte er ihr helfen? Aber warum? Sie kannten sich doch gar nicht. Leicht verzweifelt sah sie ihn an. Was sollte sie tun?

"Stalken? Nennt man das so??" Gab er nur schmunzelnd von sich und nahm dann ihre Hand in seine weil sie seine nicht nahm. Vorsichtig zog er sie auf die Beine und zuckte bei ihrer Antwort leicht. Also hatte er recht gehabt sie saß immer hier egal wann und egal wie das wetter war. Er sah sie wieder an und nahm dann ihren koffer in die andere Hand. "Ich nehme dich mit zum Schrein in dem ich wohne. Dort kannst du dann erstmal bleiben. Sagte er mit einem lächeln und zog sie mit sich.

Sein Schmunzeln war ihr nicht ganz geheuer, doch konnte sie nicht einfach seine Hilfe abschlagen. Sie nickte leicht auf seine Frage, ehe er ihre Hand nahm. Sie erhob sich langsam und stand nun direkt vor ihm. Er war ein Kopf größer als sie und strahlte etwas Besonderes aus. Sie war fasziniert von seinem Antlitz, sodass sie erst einmal seine Worte nicht richtig mitbekam.
"Eh?!" machte sie und wirkte überrascht. "E-Echt? Aber... mach ich dir keine Umstände? Ich mein, wir kennen uns nicht und wenn du einfach ein fremdes Mädchen zu dir einlädst... Moment. Schrein?"
Ihre Nervosität verschwand erstmal.
"Ein... Schrein...?"

"Ja ein Schrein." Gab er ihr nur als Antwort. Als sie durch eine Gasse gingen hielt er ihre Hand sanft fest auch wenn er sie hinter sich herzog. Sie gingen noch ein paar Minuten und kamen dann an eine große Treppe. Diese ging Tomoe dann mit ihr hinauf und stand vor dem Schrein. Diesen betrat er dann mit ihr und stellte ihren Koffer beiseite. Im nächsten Moment verschwand auch schon seine Menschliche Verkleidung und seine Ohren und sein Schweif waren wieder zusehen. Dann setzte er sich auf den Boden und sah zu Nanami.

Sie wurde nun hinterher gezogen. Verwundert stolperte sie ihm hinterher, seinen Rücken fixierend. Sie gingen durch die Stadt, bis sie an einer großen Treppe ankamen. Staunend sah sie sich um.
Einige Male war sie hier, hatte sich aber nie zum Schrein zum Beten getraut. Sie hatte immer gedacht, der Gott des Schreins würde in ihr etwas verachtendes sehen, da sie auf der Straße lebte. Als sie zum Schrein ankamen, ließ er sie los. Sie sah sich weiterhin um, ehe sich der Silberhaarige veränderte. Nun hatte er Ohren und einen Schweif.
Sie machte große Augen.
"Du... Deine Ohren... und... Was... Eh?!" Sie war mehr als verwirrt. Schnell fing sie sich wieder. "Du bist ein... Hündchen?" wollte sie wissen und legte den Kopf schief.

"Wie war das??"Fragte er mit einem knurrenden unterton in der Stimme. Er hasste es wenn man ihn mit Hunden in einen Topf warf. Das war fast so als würde man Menschen und Youkai gleichstellen wollen. "Ich bin ein Fuchs Dämon damit das klar ist! Und ich bin der Hüter oder Beschützer dieses Schreins. Gab er nur mit einem leisen knurren von sich. Nun saß er schmollend am Boden und schaute auf diesen

Nanami seufzte nur, als er ärgerlich wurde. Sie hob beide Hände.
"Schon gut, tut mir Leid." sagte sie und hob dabei eine Augenbraue.
Sie musterte den Schrein und dachte nach. Er schien hier alleine zu leben. Und hatte sich die große Mühe gemacht, einen alten Schrein aufrecht zu erhalten. Sie musste zugeben, dass hätte sie von ihm nicht erwartet. Sie linste zu ihm und hockte sich hin, an seinen Ohren kraulend. Sie waren flauschig und weich, sie zuckten unter ihren Berührungen.

Zunächst wollte Tomoe ihre Hand wegschlagen als sie an seine Ohren griff doch dann ließ er es einfach geschehen und schmiegte sich leicht an sie und schnurrte genüsslich dabei. Seine Augen hatte er vorher geschlossen. "Schon okay... Murmelte er ihr nur zu und genoss die Streicheleinheiten.

Nanami kicherte und streichelte den Fuchsdämon weiterhin. Sie fand es niedlich, wie ihm dies gefiel. Sie massierte seine Ohren und fuhr mit der anderen Hand über seinen Schweif. Flauschig.
Sie sah ihn freundlich an.
"Wie... heißt du eigentlich? Ich habe dich nur flüchtig gesehen." wollte sie wissen, die Streicheleien nicht stoppend.

Tomoe schnurrte weiter leise vor sich hin. Dann hörte er ihre frage. "Tomoe...ich heiße Tomoe... Gab er nur leise von sich und schaute sie von der Seite an. Er spürte ihre Hand an seinem Schweif und zuckte zusammen. Über seinen ganzen Körper verteilt spürte er nun die Gänsehaut. "Und du solltest meinen Schweif lieber nicht so oft anfassen dieser ist nämlich sehr empfindlich~"

"Tomoe..." wiederholte Nanami sanft und kicherte. "Ich heiße Nanami!" sagte sie freudestrahlend, auch wenn sie nicht wusste, ob er es schon wusste.
Als er ihr sagte, sein Schweif wäre empfindlich, legte sie verwirrt den Kopf schief.
"Oh... entschuldige." meinte sie und stoppte das Streicheln.
Sie zog leicht ihre Schultern hoch. "Also... ich darf hier eine Weile bleiben, bis ich selbst was gefunden habe?" fragte sie und sah zum Schrein. Es war nicht das Luxuriöseste was sie bisher kannte, aber es störte sie auch nicht.

"Freut mich Nanami...Hauchte er mit einer Melodischen stimme an ihrem Ohr. Dann hörte sie auf seinen Schweif zu berühren. Dies ließ ihn erleichtert aufatmen. "...Danke..." Sagte er nun wieder mit normaler stimme. Dann erhob er seinen Kopf etwas und sah sie an. "Du kannst solange hier bleiben wie du willst...ich habe nichts dagegen und da ich eh immer allein bin ist es schön mal jemanden bei sich zuhaben." Sagte er ruhig und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Tomoe mochte es so gestreichelt zu werden das hatte schon lange niemand mehr getan. Vielleicht hatte er mit Nanami wirklich einen neuen Meister gefunden.

Sie bekam eine Gänsehaut, als er so in ihr Ohr flüsterte.
Sie verengte die Augen, ehe der Fuchs weitersprach.
Die Brünette war nun überrascht, dass er sie einlud, bei ihm zu wohnen. Sie schluckte. Konnte sie es annehmen? Würde es nicht komisch sein?
Sie senkte den Blick.
"Danke für... das Angebot. Ich denk darüber nach." sagte sie höflich und stutzte, als Tomoe seinen Kopf auf ihren Schoß legte. Schmunzelnd streichelte sie weiterhin sein Ohr und blickte zum Himmel. Jetzt musste sie nur noch Arbeit finden, um Geld zu verdienen.
Vielleicht war es kein Zufall, dass sie auf ihn getroffen hatte. Dennoch wollte sie es nicht übereilen.

"Was ist los....Nanami?" Wollte Tomoe wissen als sein Gefühl ihm etwas komisch denken ließ. Er sah zu ihr hinauf und musterte sie erneut. Dann erhob er sich. Seine Ohren spürten immer noch ihre warmen und zarten Hände. Nun blickte ihr nun direkt in die Augen und senkte seine Lippen auf die ihren. "Du wirst nun meine neue Göttin sein Nanami~" Hauchte er mit einem lächeln und auf ihrer Stirn leuchtete kurz ein kleines goldenes Zeichen auf. Doch dieses verschwand dann auch gleich wieder. Nun hatte er den Bund mit ihr geschlossen nun musste sie nur noch ihren Bund mit ihm schließen.

Sie schüttelte den Kopf.
"Es... kommt nur alles so schnell... Der Verlust meiner Wohnung... und so." murmelte sie leise und senkte den Kopf. Kurz musterte sie ihn, ehe sie ihn entsetzt ansah, als er sie küsste. Sie erstarrte, hielt die Luft an.
Er küsste sie! Tomoe küsste sie! Ein Fuchsdämon küsste sie!
Ein... gutaussehender flauschiger Typ küsste sie...
Als er sich von ihr löste und ihr diese Worte zuhauchte, hob sie eine Augenbraue, sich von ihrer Starre lösend.
"G-Göttin?" wiederholte sie fassungslos. Sie spürte etwas Warmes in sich.
Kurz war es still, ehe sie knall rot anlief.
"AAAAAAAAAAAH!" kreischte sie los, fuchtelte mit den Armen wild herum. Ihr erster Kuss! Sie hatte ihren ersten Kuss an einen Fuchs vergeben! Und sie war jetzt eine... Göttin?!
Was hatte das zu bedeuten?
"DU... Du kannst nicht einfach so ein Mädchen küssen! Nicht aus heiterem Himmel! Du Tyrann! Du Perverser!!" rief sie beschämt.

"Ja Göttin~ Immerhin brauche ich eine neue für den Schrein~ brachte er ihr nur als einfache Antwort. Er grinste sie an als sie ihn so an schrie. "Und ob ich das kann Nanami~" Sagte er nur als wenn es was ganz normales wäre das er sie nun einfach geküsst hatte. "Willst du etwa nicht die Göttin dieses Schrein´s sein??", "Wenn dem so ist kannst du ja auch gehen!" Nun wurde Tomoe etwas sauer aber so kannte man ihn ja auch. Er funkelte Nanami nur an und stand auf und wandte sich von ihr ab.

Nanami sah ihn entgeistert an.
"Ich... soll die Göttin dieses Schreins sein?" Sie zeigte auf das Gebäude.
Das war also der Grund. Sie schnaubte.
"Warum ich?!" rief sie wieder und wirkte wieder verstört. Als Tomoe sie so anfuhr, sprang sie ebenfalls auf, nahm ihren Koffer und marschierte zur Treppe.
"Fein! Dieses Angebot gehe ich gerne ein!" sagte sie wutschnaubend. Wie konnte man nur so egoistisch sein? Wenn er den Schrein abtreten wollte, wieso suchte er sich nicht ein Schreinmädchen, die mit solchen Aufgaben vertraut war?
Auch wenn sie gerne ein Dach überm Kopf haben wollte.

"NANAMI!!! Schrie Tomoe nur aufgebracht und hatte Nanami auch gleich am Kragen gepackt und als nächstes über die Schulter geworfen. "Ich brauche dich für diesen Schrein verdammt! Mein alter Herr ist weg also brauche ich einen neuen!" Motzte er einfach weiter und trug sie zurück zum Schrein. Gerade war es ihm egal ob ihn Leute sahen oder nicht er konnte Nanami nun nicht mehr gehen lassen auch wenn er sie grad am liebsten in einen Topf geworfen hätte um sie zu Kochen.

Sie zuckte leicht zusammen, ehe sie über seine Schulter geworfen wurde.
"Was?! Nein! Dann such ihn doch gefälligst!! Ich will nicht!" kreischte sie ihm ins Ohr und zappelte herum. Doch der Silberhaarige ließ sich nicht beirren. Seufzend wollte sie gerade aufgeben, als sie einfach seinen Schweif packte und an diesen zerrte. "Lass mich runter, lass mich runter, Tomoe!" schrie sie weiter und zappelte mit den Füßen herum. Wie konnte er sie nur dazu zwingen, als Schreinmädchen zu arbeiten?!

Tomoe ging mit ihr wieder in den Schrein und bemerkte wie sie an seinem Schweif zog. "Nanami lass das!" Fauchte er aufgebracht und löste sie irgendwie von seinem Schweif und stellte sie vor sich. Doch er hielt sie weiterhin fest damit sie nicht wieder davon lief. "Jetzt hör mir mal zu! Ich habe es mir nicht ausgesucht das mein Meister abhaut er hat mich einfach allein gelassen! Du sollst seine Nachfolgerin sein weil du eine Göttin sein kannst du hast die Fähigkeit dazu! Meckerte er weiter und sah sie mit einem blick der hätte töten können an.

Nanami zappelte weiter herum, ehe Tomoe sie runter ließ und sie anmaulte.
"Woher willst du das wissen?! Ich... Ich kann doch nicht einfach... und du kennst mich doch gar nicht!" schrie sie ihm entgegen und war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Sie sah den Fuchs mit einem Gesichtsausdruck an, der teils böse, teils weinerlich aussah.

Tomoe sah sie nun mit einem netterem Blick an. Er wollte sie eigentlich nicht sofort anschreien aber sie ließ ihm ja keine andere Wahl. "Nanami beruhige dich...ich bringe dir alles bei was du wissen musst und ich habe alle Gebete der Leute bereits aufgeschrieben. Ich werde an deiner Seite sein und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen." Sagte er nun wieder ruhiger und zog sie an sich. Er wusste nicht was es war aber Tomoe hatte das Gefühl als würde er Nanami schön viel länger kennen.