Krankenzimmer

"Es geht mir schon etwas besser...der Schlaf hat mir wohl gut getan~" Erklärte er ihr ruhig und sah ihr dann in die Augen. Wie gern er sie doch hatte und am liebsten würde er auch jetzt wieder in ihnen versinken so wie er es zuhause tun konnte. Doch das war in der Schule einfach noch nicht möglich für sie beide. Keiner durfte etwas wissen und das Krankenzimmer war schon ein ziemlich riskanter oft für sowas. Bei seinem und Feli´s glück würde irgendjemand herein kommen und alle über sie beide heraus finden. Sanft löste Lavi den Kuss den er Feli zuvor schenkte den er wollte keinesfalls das alles aufflog nur wegen einem dummen Fehler seinerseits. Aber die Umarmung wollte er einfach nicht lösen. Die nähe die er durch Feli erfuhr war wie ein Traum immer wieder wenn sie ihn berührte konnte er alles vergessen.

"Das freut mich." sagte sie und war glücklich. Sie spürte, dass Lavi gedanklich mit sich kämpfte, nicht weiter zu gehen, als er sollte. Dasselbe war auch mit ihr, aber sie ließ es sich nicht anmerken.
Dennoch kuschelte sie sich an ihn und wollte ihn nicht loslassen.
Sie atmete tief ein.
"Es dauert nicht mehr lange... sobald die Mittagspause da ist, dauert es nur noch 2 Stunden..." sagte sie und lächelte.

Er nickte nur auf ihre Worte. Daraufhin legte er seinen Kopf sanft an den ihren und schloss erneut die Augen. "Ich bin so froh wenn die Schule wieder aus ist..." Gab er nur flüstert von sich und versank dann wieder in seinen Gedanken. Immer wieder musste Lavi an die Begegnung mit Len denken. Was wollte er genau von Feli? Zwar wusste Lavi das Len Gefühle für Feli hatte aber ob daraus mehr werden würde wenn er nicht an Felis Seite wäre? Diese frage bereitete ihm langsam aber sicher Kopfschmerzen. Was würde wirklich aus ihr und Len werden wenn er selbst nicht da wäre?? Wäre sie nur sein Spielzeug oder doch mehr? Er seufzte als er so darüber nachdachte.

"Ich muss gestehen, das ist das erste Mal das ich so denke." hauchte sie ihm entgegen und kicherte dabei. Sie war sonst immer aufs Lernen fixiert, wollte immer Perfekt sein. Jetzt wollte sie nur glücklich sein.
Sie bemerkte, dass Lavi das Gesicht verzerrte und begann seine unverletzte Schläfe zu massieren. Mit der anderen Hand massierte sie seinen Hinterkopf. Sie kannte es, wenn man Kopfschmerzen hatte. Ihre Mutter hatte dies immer gemacht. Auch wenn diese größtenteils mit Akupunktur kam. Feli konnte es nicht mit Nadeln. Die Angst, andere damit zu zerstechen, war zu groß.

Lavi´s Kopf fühlte sich etwas besser an als Feli ihn sanft massierte. Ihre Finger waren wie eine Droge für ihn. Allein ihre Berührung reichte aus um ihm die Schmerzen zu nehmen. Seine arme ruhten weiterhin um Feli während sie ihn weiter massierte. Lavi musste leicht schmunzeln als er Felis worte hörte. "Das ich sowas mal von ihnen hören würde Frau Polizistin...das hätte ich jetzt nicht gedacht~" Witze Lavi etwas herum und öffnete die Augen nun wieder leicht. "Du solltest auch gleich los..." Sagte Lavi nur leicht traurig da es zeit war das Feli wieder an ihre arbeit ging. "Ich will ja nicht das du ärger bekommst weil du zu spät bist also halte ich dich nicht weiter auf~ Hauchte er sanft und ließ dann langsam von ihr ab.

Sie musste lachen, als er das sagte. Dann sah sie ihn sanft an, ehe man es ihr ansehen konnte, dass sie eigentlich nicht gehen wollte.
"Hm... will ich das?" fragte sie leise grinsend. Dennoch war ihr dies auch bewusst und so musste sie von Lavi ablassen. Sie hielt noch seine Hände.
"Ich hol dich nachher ab. Ich liebe dich." sagte sie noch, ehe sie Schritte zurückging, bis die Entfernung doch zu groß war und sie ihn losließ.
Doch irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl, wenn sie jetzt ging.
Sie winkte ihm zu und verließ das Krankenzimmer, auf dem Weg zur Polizeistation.

Er nickte auf Felis Worte das sie ihn nachher abholen würde. "Ich dich ebenfalls~" Sprach er mit einem lächeln und sah zu ihr. Lavi vermisste sie zwar jetzt schon aber wenn sie jetzt nicht ging würde sie nur Schwierigkeiten bekommen und das wollte er bestmöglich vermeiden. Nachdem Feli durch die Tür gegangen war ließ er sich zurück in das Kissen fallen und schloss die Augen. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend.

Rin ging auf dem schnellsten weg zur Krankenstation immerhin wusste sie recht gut wo sie war weil sie schon oft wegen kleinerer Wunden hierher gebracht wurde auch wenn ihr diese nie wirklich was ausgemacht hatten. Vorsichtig klopfte sie an die Tür und wartete das ihr Einlass gewährt wurde. Da sie nach einigen Minuten immer noch keine Antwort bekam betrat sie einfach das Zimmer und schaute zum Bett. In diesem lag ihr Prinz und schien zu schlafen. Langsam ging sie an das Bett und setzte sich daneben auf einen Stuhl und schaute Lavi an.
Lavi hörte von alledem nichts weil er sich nachdem Feli gegangen war wieder hingelegt hatte. Gleich darauf hatte er seine Augen geschlossen und war ins Land der träume gesickert und schlief friedlich vor sich hin.
Rin sah ihn weiterhin einfach nur an. Doch das war ihr nicht genug. Also hob sie ihre Hand und streichelte sanft über die Wange von Lavi. Dieser zuckte dabei leicht und murmelte etwas vor sich hin was Rin jedoch nicht wirklich verstehen konnte. Sie beugte sich etwas über ihn um vielleicht doch etwas zuhören doch leider immer noch nichts. Darauf war ein neues zucken von Lavi zu vernehmen und er öffnete seine Augen. Er schreckte sich dabei etwas un sah Rin direkt in ihre blauen Augen. Zunächst brachte er keinen Ton heraus. Rin hingegen ergriff das Wort aber konnte sich nicht wirklich bewegen. "Äh...ähm das ist nicht wonach es aussieht Lavi~" Brabbelte sie schüchtern drauf los und zuckte schnell zurück als sie sich wieder bewegen konnte. Lavi hingegen sah sie nur perplex an. Was machte sie bitte hier??? Sie wollte ihn doch jetzt gerade nicht etwa? Oder doch??? Schnell setzte Lavi sich auf und sah Rin an. "Was willst du hier???" Fragte er sichtlich verwirrt an die Blonde. Diese senkte den Kopf jedoch und konnte Lavi nicht mehr ansehen. Schüchtern sprach sie dann aber doch zu ihm. "I-ich wollte sehen wie es dir geht und vielleicht zusammen mit dir essen~ Aber halt nur wenn du möchtest das ich hier bin und mit dir essen.... Murmelte sie einfach weiter. LAvi verstand ihre Worte und nickte darauf. "Ich bin recht froh wenn ich nicht allein hier drin liegen muss also ist mir deine Gesellschaft recht Rin-chan~" Sagte er mit einem aufmunternden Lächeln zu ihr und zwinkerte ihr kurz zu. Rins Herz war kurz davor ihr aus der Brust zubringen als er sie so anlächelte. Doch als er ihr dann noch zu zwinkerte war es um sie geschehen und sie lief rot an. Schnellen Schrittes stand sie auf und ging zur Tür. "Ich hole dann mal eben etwas zu essen für uns!" Sagte sie schnell aber sah Lavi dabei nicht an und verschwand aus der Tür. //Verdammt musste er mich jetzt so an sehen >-<// Vor der Tür war sie kurz stehen geblieben und atmete tief durch. Dann ging sie kurz zur Cafeteria und holte für sich und Lavi etwas zu essen. Nachdem sie das getan hatte ging sie zurück ins Krankenzimmer zu Lavi dieser saß schon auf seinem Bett und wartete sehnsüchtig auf das essen als wenn er halb ausgehungert war. Rin lächelte ihn fröhlich an nachdem sie das Zimmer wieder betreten hatte und ging zu seinem Bett. Dann stellte sie das essen dort ab und setzte sich wieder auf den Stuhl der am Bett stand. "Ich wünsche dir Guten Appetit Lavi^^ Oder soll ich dich Füttern?? Ich mein damit du dich nicht soviel bewegen musst~" Fragte sie schüchtern nach und schaute ihn kurz dabei an. Lavi sah sie zunächst wieder verwirrt an doch dann nickte er. Rin war wirklich nett zu ihm das musste er zugeben aber sie würde niemals Felis platz einnehmen da war er sich sicher. Rin begann nun Lavi zufüttern hin und wieder lachten beide herzhaft auf weil es einfach nur niedlich aussah wenn Lavi Rin mit seinen Kindlichen Blicken ansah wenn er auf den Löffel wartete. Nachdem er aufgegessen hatte klopfte er neben sich auf das Bett. Rin kam seiner bitte nach und setzte sich neben Lavi. "Danke Lavi..." Flüsterte sie nur mit hochroten Wangen und schaute auf das weiße Lacken was unter ihr war. Sie traute sich einfach nicht ihn anzusehen nicht in diesem Moment. Lavi musste grinsen den er hatte das rot in ihrem Gesicht gesehen. Was hatte sie den??? Sie hatte doch bestimmt mitbekommen das er sich mit Len wegen Feli geprügelt hatte oder??? Er wollte keine andere ausser Feli. "Du Rin?"Fragte er vorsichtig bevor er ihren Kopf sanft zu sich drehte und ihr direkt in die Augen sah. Die angesprochene hingegen bekam keinen Ton heraus sondern sah einfach nur fasziniert in die Smaragde die sie gerade ansahen. Aber sie konnte sich denken was er sagen wollte. Eine träne verließ ihr Auge und tropfte auf das weiße Lacken. "Ich weiß...du liebst Felicitá....aber ich möchte auch von dir geliebt werden...auch wenn es nur für diesen Moment ist..." Gab sie schluchzend von sich und kuschelte sich an Lavi. Lavi wusste nicht was er tun sollte aber er konnte Mädchen einfach nicht weinen sehen also nahm er Rin sanft in seine Arme und strich ihr ebenso sanft über den Kopf. "Alles ist gut Rin....du wirst jemanden finden der dich viel glücklicher machen kann als ich...." Flüsterte er ihr sanft und liebevoll ins Ohr. Rin bekam dabei eine schreckliche Gänsehaut und legte ihre Arme ebenfalls um Lavi. Vorsichtig sah sie mit ihren verweinten Augen nun zu ihm hoch und überwand die kleinen Millimeter die ihr noch zu Lavis Lippen gefehlt hatten und legte ihre auf seine. Lavi erstarrte in diesem Moment zu Eis. Er wusste nicht was er tun sollte. Weinenden Mädchen konnte er noch nie einen Wunsch abschlagen. Aber nun war er nicht mehr allein er hatte Feli also warum küsste er nun Rin??? Er war völlig durch den Wind. Er erwiderte ihren sanften Kuss zunächst leicht doch dann wurde er fordernder. Er konnte ihren tränen und der versuchen gerade einfach nicht wieder stehen. Lavi hätte jede haben können die er wollte und hatte sie auch sehr oft aber sie dann nur benutzt und wieder weggeworfen. Doch mit Feli war es ihm ernst er wollte sie einfach nicht verlieren also wieso verdammt küsste er nun Rin so innig auf ihre Lippen??? Lavi reichte es er drehte die ganze Szenerie und nun lag Rin unter ihm. Er sah ihr direkt in die Augen. Rin erstarrte bei seinem Blick. Sie wusste nicht was sie tun wollte den insgeheim wollte sie das alles ja auch erreichen. Aber irgendwie tat ihr Feli nun leid auch wenn sie Felicitá nicht ausstehen konnte so wusste sie wie sie sich fühlen musste wenn sie ihren Freund bei sowas erwischte. Nach einiger Zeit hatte Lavi seine Gedanken wieder gefunden und fuhr erschrocken zurück bis zu diesem Moment hatten seine Lippen noch auf denen von Rin gelegen aber nun war er zurück gesprungen und möglichst weit von ihr wegzukommen. "Du solltest gehen!" Gab er nur verwirrt von sich und hielt sich die Hände vor die Augen. Rin blickte ihn ebenso verwirrt an. Doch dann verstand sie und nickte. Schnell stand sie auf und rannte vor die Tür. Im Flur ließ sie sich dann an einer Wand hinunter gleiten und fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Lippen die Lavi eben noch so intensiv geküsst hatte. Dieses Gefühl würde auf ewig bei ihr bleiben. Sie zog ihre Knie an und legte ihre Arme darum um dann leise vor sich hin zu weinen. Insgeheim hatte sie die ganze zeit recht gehabt was Lavi und Feli anging sie waren zusammen und ihr Band war stärker als jedes andere. Man konnte sie nicht trennen weil keiner von beiden es jemals zulassen würde.

Rin erschreckte sich schon als sie Feli aus der entfernung sah. Schnell war sie aufgestanden und an ihre vorbei den Flur entlang gerannt. Es war ihr egal ob die tränen weiter ihren weg nahmen oder nicht. Sie musste hier weg weg von Lavi weg von allem. Schnell rannte sie zur Dachterrasse und setzte sich dort in eine Ecke. Sie wollte nicht mehr ohne Lavi würde es eh keinen Sinn machen.//Wieso nur ich....//

Lavi hingegen saß immer noch auf seinem Bett und wusste nicht wohin mit sich. Er hatte Rin geküsst wie sollte er Feli das nur klar machen??? Es ihr direkt sagen??? Damit er sich auch entschuldigen konnte? Aber würde er sie aufhalten können wenn sie ihn verlassen wollte???
Nun liefen auch ihm tränen über die Wangen. Er war einfach nur verzweifelt und enttäuscht von sich selbst. "Es tut mir so leid..."Flüsterte er wie einen Schwur vor sich hin.

Felicitá steuerte auf das Krankenzimmer zu.
Ihre Gedanken waren verschleiert. Was sollte sie sagen, wenn sie ihn sah?
Sie stand vor der Tür.
Tief luftholend öffnete sie die Tür... und hätte sie am liebsten wieder zugeschlagen, als sie Lavi mit tränenüberströmten Gesicht sah. Entsetzt sah sie in seine Richtung. Normalerweise würde sie auf ihn zu gehen und ihn in den Arm nehmen.
Aber ihre Beine wollten nicht. Sie stand in der Tür und starrte Lavi an. Was war passiert? Ihr Herz drohte zu explodieren.
"Lavi..." murmelte sie leise. Sie konnte nichts anderes machen. Sie starrte ihn nur an. Mehr nicht.

Lavi hörte nur die Tür und sah Feli dort stehen. Er wollte sich erheben und zur ihr gehen doch seine Beine wollten einfach nicht. Er versuchte es einige male. Seine Augen waren bereits gerötet von seinen Tränen doch nach seinen ganzen versuchen schaffte er es aufzustehen und zu ihr zugehen. "Es tut mir so leid Feli.....ich wollte es nicht....ich liebe doch nur dich und keine andere..." Gab er nur leise von sich. Innerlich hoffte er das sie ihm verzeihen würde auch wenn dies nicht sofort der Fall sein sollte doch er wollte und konnte ohne sie einfach nicht mehr. Als er vor Feli stand und sie nicht weiter zu sagen schien gaben seine Knie nach und er sackte zu Boden. Es war einfach zuviel für seine vorhandene Wunde aber er würde jetzt nicht das Bewusstsein verlieren nicht bevor das mit Feli nicht geklärt war. Kniend saß er nun vor ihr und entschuldigte sich immer wieder in der Hoffnung der sie ihm vergeben würde.

Feli rührte sich nicht, als er zu sprechen begann.
Er entschuldigte sich. Also hatte Len recht. Sie sah kurz weg. Sie konnte ihn nicht länger ansehen, es tat einfach nur weh. Als er auch zu Boden sackte, machte sie nichts. Sie lachte kurz, aber dies war vielmehr eine Fassade, nur um nicht zu weinen.
"Weißt du... als Len zu mir meinte, dass seine Schwester auf dich steht... hat es mich kalt gelassen... aber als er sagte, dass du mit ihr rummachen würdest... ich war so sauer auf ihn, dass er so etwas von dir behaupten würde..." begann sie und lehnte sich an den Türrahmen. Ihre Beine gaben langsam nach. Doch sie musste Stärke beweisen. "Er hat mir gesagt, dass er mich liebt."
Sie wusste nicht warum sie ihm alles erzählte. Doch ihrer Miene zufolge ließ ihr auch dessen Geständnis kalt. Ihr war alles herzlich egal. Außer Lavis Tat. Sie sah zu ihm, ihre Augen wirkten fast geistesabwesend.
"Warum entschuldigst du dich?"
Sie wollte es einfach wissen. Was er getan hatte. Warum...

Lavi hörte ihre Worte. Dann vernahm er was Len ihr gesagt hatte. Er wollte es nicht glauben. Es stach ihm mitten ins Herz. Vielleicht wäre es ihr bei ihm wirklich besser ergangen. Doch dann fasste Lavi seinen Mut zusammen sah Feli an und sprach. "Rin kam zu mir und wir haben erst nur zusammen wie freunde zusammen gesessen doch dann hat sie mich geküsst ich habe es zunächst erwidert weil sie angefangen hatte zuweinen. Doch dann habe ich sie abgewiesen und sie weggeschickt weil ich sie nicht will sondern ganz allein dich Feli....es tut mir so unendlich leid..ich verstehe wenn du mich nun hast aber ich kann nicht anders als dich zu lieben. Ich liebe einfach alles an dir. Deine art, wie du mit mir sprichst, wir du mich berührst....verstehst du...ich bereue das ich das getan habe und will auch dafür büßen aber ich will dich einfach nicht verlieren...ohne dich komme ich einfach nicht mehr klar du bist immer bei mir egal wie es mir geht du bist einfach alles für mich.. Sprach er traurig und mit zitternder stimme zu ihr. Er hoffte wirklich das sie ihm irgendwie verzeihen konnte.

Feli hörte aufmerksam zu. Sie hatte keine Tränen für ihn übrig, aber dennoch stach es ihr mitten ins Herz. Sie hatte ihm vertraut. Sie hatte sich eigentlich geschworen, niemanden zu lieben, weil ihre Familie sich sonst einmischen würde. Sie hatte gehofft, in Lavi jemanden zu finden, dem sie vertrauen konnte. Sie senkte den Kopf.
Sie schluckte.
"Aber... wenn wieder jemand weinend vor dir steht... und dich küsst. Was machst du dann? Ich denke kaum, dass du ihn von dich schubsen würdest..." sagte sie und krallte ihre Finger in ihren Ärmel. Sie durfte nicht weinen. Sie schüttelte den Kopf.
"Was würdest du tun, wenn Len mich geküsst hätte? Hätte es dich kalt gelassen? Hättest du dich aufgeregt? Wärst du vor Wut geplatzt?" fragte sie weiter und hielt inne. Kurz schloss sie die Augen und es wurde still.

Feli sprach erneut. Ihre Worte schmerzten schon etwas aber er wusste das es falsch war was er getan hatte also konnte er sie gut verstehen er hätte es ja nicht anders gemacht. Aber für Feli wollte er sich ändern und würde es auch durchziehen nur allein um sie nicht zu verlieren.
"Ich würde es tun Feli...allein um bei dir bleiben zu können...ich will einfach nicht mehr ohne deine nähe sein müssen du bedeutest mir mehr als mein Leben!" Er nahm seine ganze Kraft zusammen und stand auf. Dann legte er seine Arme um sie und hielt sie fest. Seine worte sprach er aber dennoch ruhig aus und hoffte das sie Feli erreichten. "Ich wäre genauso sauer wie du jetzt aber ich würde dir vergeben weil du mir wichtig bist und ich ohne dich nicht sein will und weil ich einfach weiß das du mich niemals betrügen würdest Feli.... Flüsterte er ihr leise zu und sah ihr dabei in die Augen. Er hoffte das sie ihm verzeihen würde doch hatte er das wirklich verdient???

Sie sah ihn nun endlich an. Als er sie umarmte, fühlte sie nichts außer Verwirrung.
Leise seufzte sie.
"Ich würde dich auch niemals betrügen..." Nun kamen doch Tränen hoch. Es tat einfach nur weh. Ihr Herz war mehr oder weniger auseinander gerissen worden. Nichts war wie sie es sich erhofft hatte. Ihr Weltbild über die Liebe war zerstört.
Sie sah ihn trotz Tränen wütend an.
"Würdest du zu keinem Mädchen mehr nett sein?" fragte sie nun.
Sie wusste es würde ihm schwer fallen, da er eben ein typischer Weiberheld war. Doch nur so konnte sie ihn testen. Sie wollte ihm eine Chance geben. Er musste sich aber beweisen, dass er diese auch verdient hatte.

Er nickte auf ihre Frage. "Niemals mehr werde ich zu anderen Mädchen nett sein. Ich werde sie abweisen und nur noch zu dir meiner süßen Feli nett sein..." Hauchte er liebevoll und strich ihr die tränen von den Wangen. "Bitte weine nicht....ich kann dich einfach nicht weinen sehen Feli..." Hauchte er fast tonlos und küsste ihr die nassen tropfen nun von den Wangen. Er würde durch jedes Feuer für sie gehen egal wie schmerzhaft es werden würde aber er wollte sie und ihre nähe nicht mehr hergeben.

Feli sah ihn musternd an. Als er das sagte, sah er zur Seite.
"Versprich es mir. Schwör es..." Sie war wirklich wütend. Ihr war es egal, wie er es ihr versprach. Wenn er je wieder ihr Herz brechen sollte... dann würde sie ihn bestrafen. Das dachte sie jedenfalls im Moment. Als er weitersprach, nahm sie seine Hand.
"Sag es nicht. Zumindest jetzt nicht." bat sie ihn.

"Ich schwöre es dir und verspreche es dir gern jeden Tag auf neue. Egal wie oft ich es dir sagen soll ich werde es sagen." Sagte er voller ernst und sah sie ebenso an. Es war im mehr als wichtig das Feli ihm in diesem Moment glaubte. "ich liebe dich und nur dich..." Hauchte er sanft und sah sie mit einem leichten lächeln an. Am liebsten würde Lavi sie nun küssen doch er wusste nicht ob er es durfte. Zunächst beugte er sich etwas zu ihr runter aber stoppte kurz vor ihren Lippen. "Darf ich Feli??? Fragte er leise und sah sie liebevoll an. So gern würde er sie einfach nur wie sonst auch in den armen halten ihre seine liebe beteuern und sie küssen. Aber das würde wohl nun erstmal nichts mehr werden es sei den Feli würde ihm schneller vergeben als gedacht.

Felicitá sah ihn an. Ihre Tränen waren zwar weniger, dennoch behielt sie wässrige Augen. Als er sich ihr näherte und sie fragte, tat es ihr ebenfalls weh. Jetzt musste er fragen? Rin hatte er aber nicht gefragt! Der Gedanke an sie verleitete Feli dazu, Lavi eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Sie sah ihn schnaubend an, ehe sie ihn zu sich zog und ihn verlangend küsste.
Sie schmeckte das Yakisoba an seinen Lippen, ebenso einen anderen Geschmack. Den versuchte sie gerade von seinen Lippen zu nehmen. Sie wollte, dass alles an ihm von ihr markiert war. Sie drückte ihn gegen die verschlossene Tür und küsste ihn weiter leidenschaftlich. Diese Rin würde schon dafür bezahlen. Sie hoffte, dass diese wusste, was ihr blühen würde. Auch wenn sie von deren taten gehört hatte. Angst hatte sie keine vor Rin. Jetzt erst recht nicht.

Lavi war zunächst überrascht das Feli ihm eine Ohrfeige gab. Er wusste zwar genau wofür dies war aber das sie ihn schlagen würde hatte er niemals gedacht. Obwohl er hatte es verdient also nahm er es einfach hin und wartete ab was Feli tun würde. Als er gegen die TÜr gedrückt wurde verspürte er einen kurzen schmerz doch diesen vergaß er durch Felis Lippen auch gleich wieder. Er erwiderte den Kuss genauso wie sie ihn angefangen hatte alles an ihm sollte Feli gehören sie sollte wieder ihren süßen Geschmack auf seinen Lippen verteilen und dieser immer dort lassen. Lavi zog Feli so nah es ging an sich und strich ihr mit der einen Hand sanft durch ihr Haar. Er würde sie nie wieder hinterhergehen das wüsste er nun genau. Niemals mehr würde er zu einem anderen Mädchen freundlich sein das wusste er genau.

Feli leckte über seine Lippen und hatte seinen Kragen fest im Griff.
Ihr war es egal, ob sie ihm dabei wehtat. Er hatte es verdient. Gleichzeitig konnte sie ihr Verlangen nicht zurückhalten. Als er sie an sich drückte, spürte sie die Hitze aufkommen. Doch drängte sich Feli wieder von ihm.
"Nicht hier..." hauchte sie ihm entgegen und atmete schwer, als müsste sie sich gerade von dem trennen, der sie am Leben erhalten würde, je länger sie an ihm klebte. Sie atmete tief ein. "...lass uns heim gehen..." murmelte sie und ging einige Schritte zurück.

Lavi war selbst etwas erschrocken als Feli ihn so grob am Kragen packte. Es schmerzte schon etwas doch für Feli würde er alles ertragen das wusste er genau. Er hörte ihre Worte und wurde dann wieder in die Realität versetzt sein Gewissen sagte ihm genau das es falsch war sowas hier zutun aber er war einfach nur hin und weg weil Feli ihn so geküsst hatte. Als er ihre Worte vom Heim gehen hörte nickte er ihr zu und nahm ihre Hand. "Ja lass uns gehen..." Sagte er sanft und verließ dann mit ihr auf direktem weg die Schule.